„Richard Tognetti zählt zu den charakterreichsten, scharfsinnigsten und leidenschaftlichsten Violinisten unserer Zeit.“
The Daily Telegraph (UK)

Der australische Violinist Richard Tognetti hat sich mit seinen fesselnden Darbietungen und seinem künstlerischen Individualismus einen internationalen Ruf erworben. Er studierte am Sydney Conservatorium bei Alice Waten und William Primrose und am Konservatorium Bern bei dem slowenischen Violinisten Igor Ozim, wo er 1989 als bester Solist unter allen Absolventen den begehrten Tschumi-Preis erhielt. Später im Jahr 1989 leitete er wiederholt mehrere Aufführungen des ACO und wurde im November mit erst 25 Jahren zum Dirigent des Australian Chamber Orchestra berufen sowie kurz darauf zum Künstlerischen Leiter ernannt.

Als einer der bedeutendsten australischen Musiker spielt er historische, moderne und elektronische Instrumente. Seine zahlreichen Arrangements, Kompositionen und Transkriptionen haben das Kammerrepertoire bereichert und werden in aller Welt aufgeführt.

Höhepunkte seiner Karriere als Orchesterleiter, Solist und Kammermusiker sind Auftritte bei den Salzburger Festspielen und dem Sydney Festival (er dirigierte die Mozart-Oper Mitridate) sowie Gastspiele mit der Bostoner Handel & Haydn Society, dem Hong Kong Philharmonic, der Tapiola Sinfonietta, dem Irish Chamber Orchestra und dem Nordic Chamber Orchestra.

Als Solist ist Richard Tognetti häufig mit dem ACO weiteren großen Sinfonieorchestern Australiens aufgetreten und gestaltete unter anderem 1998 mit dem Sydney Symphony die australische Uraufführung von Ligetis Violinkonzert. Er hat mit Kollegen aus den unterschiedlichsten künstlerischen Bereichen und Stilrichtungen zusammengearbeitet; den Musikern Joseph Tawadros, Dawn Upshaw, James Crabb, Emmanuel Pahud, dem Schauspieler Jack Thompson, den Sängern Peter Garrett, Neil Finn, Tim Freedman und Paul Capsis, den Fotografen Bill Henson und Jon Frank und dem Dichter und Karikatursten Michael Leunig. 2003 war Richard Tognetti Mitkomponist der Filmmusik zu Peter Weirs Master and Commander: The Far Side of the World, lehrte den Star Russell Crowe das Violinspiel und ist auch auf dem preisgekrönten Soundtrack zu hören. Im Jahr 2005 komponierte er gemeinsam mit Michael Yezerski den Soundtrack zu Tom Carrols Surfer-Film Horrorscopes.

Seit 2008 ist Richard Tognetti künstlerischer Leiter des Maribor Festivals.

Als ein leidenschaftlicher Förderer musikalischer Bildung gründete Tognetti 2005 die Bildungs und Förderer Programme des ACO für junge Talente und war kürzlich mit einem Konzert, das nach dem preisgekrönten Film Musica Surfica inspiriert wurde, auf Australien Tour.

Neben seinen zahlreichen Einspielungen mit dem ACO, hat Richard Tognetti kürzlich das Repertoire für Solovioline von Johann Sebastian Bach für ABC Classics eingespielt. Die Solo Sonaten und Partiten wurden 2005 veröffentlicht und stießen auf großen Beifall der Fachpresse. In 2006 wurde die Aufnahme als bestes Klassik-Album mit dem Aria Award ausgezeichnet. Die Violinkonzerte erschienen im Frühjahr 2006. Darauf folgten im August 2007 die Sonaten mit Begleitung als Abschluss der Aufnahmereihe.

Richard Tognetti besitzt die Ehrendoktorwürde dreier australischer Universitäten und wurde 1999 zum National Living Treasure ernannt.

Er spielt auf einer Guarneri del Gesù Violine aus dem Jahre 1743, die ihm exklusiv von einem anonymen Spender zur Verfügung gestellt wurde.

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